Geschichte

Im Jahre 1958 zogen Angela und Franz Aebi-Ganz in ihre Liegenschaft im Rinderstall und nahmen behinderte Kinder zu sich in die Familie auf. Angela Aebi konnte auf ihre beruf­liche Kompetenz als Kinderkrankenschwester, insbesondere im Bereich der diätetischen Behandlungen aufbauen. Franz Aebi befasste sich vor allem mit den Verwaltungs­auf­gaben.

1965 bauten sie auf ihrem Land nach eigenen Plänen und mit eigenen Mitteln ein Kinderheim. Dies kann als das eigentliche Gründungsjahr angesehen werden. 1969 konnte das Familienunternehmen mit der Gründung der Vereinigung Heimschule St. Michael auf eine breitere Basis gestellt werden. Dadurch wurde auch die Möglichkeit der Unterstützung durch das Bundesamt für Sozialversicherung und der Fürsorgedirektion des Kantons Bern geschaffen. Mit dem Bau des Schulhauses 1973 erreichte das Heim seine heutige Grösse.

1990 übernahmen Marianne und Peter Heer-Keller die Heimleitung und in Zusam­men­arbeit mit Trägerverein und Behörden fiel der Entscheid, die Heimschule St. Michael allmählich in eine sozialtherapeutische Wohn- und Arbeitsgemeinschaft für seelenpflege­bedürftige Erwachsene umzuwandeln. Damit konnten auch die seinerzeitigen Bewohner im Heim bleiben. Mit der Statutenrevision 1992 wurde dies bestätigt und das Sonder­schulheim verwandelte sich in die heutige Sozialtherapeutische Wohn- und Arbeits­gemeinschaft St. Michael. 1994 konnte dank der Unterstützung des Kantons die noch im Besitz der Familie Aebi befindliche Liegenschaft oberhalb des Balmwegs mitsamt Atelier­häuschen gekauft werden. Das Heim erfuhr dadurch eine Erweiterung um eine Personal­wohnung und viel wertvolles Gartenland, das auch als Baulandreserve gedacht ist. 1997 wurde das Qualitätsmanagement „Wege zur Qualität, Winterthur“ eingeführt.

Am 1. Dezember 2000 übernahm Jens Hug die Heimleitung.

Im Frühling/Sommer 2003 konnten, mit überwiegend Spendengeldern, die Küche und das therapeutische Bad im Wohnhaus komplett neu gestaltet und den Bedürfnissen der uns anvertrauten Menschen angepasst werden.

Im Jahr 2009 erstanden wir eine Liegenschaft an der Staatsstr. 25 in Oberhofen und eröffneten im August des selben Jahres eine Wohngruppe für Menschen mit psychischer Beeinträchtigung für Begleitetes Wohnen.

Im August 2018 übernahm Ingrid Gerhardt die Heimleitung.

Ab September 2023 haben Yvonne Dürig und Dominik Moser die Co-Institutionsleitung übernommen.

NEU haben wir ab dem 1.12.2024 eine Aussenwohngruppe mit vier Wohnplätze, welche zum Weitblick Stufenmodell gehört.